Page 29 - Tirol Kommunal
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  Barbara Thaler strebt weiterhin einen engen Austausch mit den Tiroler Bürgern an.
  Gibt es einen regelmäßigen Aus- tausch zwischen Ihnen und dem Landeshauptmann?
Wir stimmen uns eng ab und haben regelmäßig Kontakt. Wir kön­ nen in Tirol kurz­ und mittelfristige Maßnahmen für die Verkehrsentlas­ tung umsetzen. Langfristig brauchen wir aber eine europäische Lösung. An dieser Lösung arbeite ich im Verkehrs­ ausschuss – in engem Kontakt mit unserem Landeshauptmann.
Ist es auch für den gewöhnlichen Tiroler Bürger möglich, mit Ihnen direkt in Kontakt zu treten, um An- liegen vorzutragen? Wenn ja, wie ist das zu bewerkstelligen?
Eines meiner zentralen Wahlver­ sprechen war, dass ich in Tirol greif­ bar bin. Natürlich muss ich viel in Brüssel und Straßburg sein und die
An­ bzw. Abreise dauert einen halben Tag, aber ich werde auch in den Tiro­ ler Gemeinden unterwegs sein. Für alle Tiroler Anliegen wird es einen eigenen Mitarbeiter und ein Büro in Innsbruck geben.
Als Vizepräsidentin der Wirt- schaftskammer Tirol gelten Sie klarerweise als Stimme der Unter- nehmer des Landes. Wie über- zeugen Sie Arbeitnehmer, dass Sie auch deren Anliegen entsprechen- de Aufmerksamkeit schenken?
Ich bin als Tirolerin in das Europäi­ sche Parlament gewählt worden. Es ist meine Aufgabe, alle Tiroler Inter­ essen zu vertreten. Die Sozialpartner­ schaft funktioniert in Tirol sehr gut. Ich bin um ein gutes Miteinander bemüht, gerade deshalb beziehe ich auch die Arbeiterkammer in meine
inhaltliche Arbeit mit ein und versu­ che mit Hausverstand im Ausschuss für Binnenmarkt und Konsumenten­ schutz mitzuarbeiten.
Nach langem Tauziehen wurde Ursula von der Leyen zur EU-Kom- missionspräsidentin gewählt. Dies, obwohl sie bei den EU-Wahlen überhaupt nicht zur Diskussion stand. Es gab deshalb auch viel Kri- tik, das Abstimmungsergebnis war knapp. Glauben Sie nicht, dass das die EU insgesamt schwächen kann?
Die Nominierung durch die Staats­ und Regierungschefs war ein unwür­ diges Schauspiel und hat der EU sehr geschadet. Am Ende des Tages hat sich das Europäische Parlament aber für Stabilität entschieden und hat – wenn auch knapp – Ursula von der Leyen zur Kommissionspräsidentin
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